Grundgedanken der gymnasialen Bildung
am Walddörfer-Gymnasium
Der Einstieg ist wichtig.
Schüler kommen mit unterschiedlichen Interessen, Neigungen und Fähigkeiten oder Talenten an das Walddörfer-Gymnasium. Wir nehmen ihre Neugier, ihre Lernenergie auf und motivieren sie, sich in vertrauten Fächern wie Deutsch auf neue Lernfelder zu begeben und in neuen Fächern wie NaWi oder Theater erste Erfahrungen, erste Lernfortschritte zu machen. Fachübergreifende Einheiten wie das Fahrradtraining oder Lernen mit dem Computer in Stufe 5 verdeutlichen, dass wir von Anfang an ganzheitliche Lernprozesse unterstützen.
Lernen heißt Türen zu öffnen und hindurchzugehen.
Im Leitbild haben wir uns darauf festgelegt, dass Bildung am Walddörfer-Gymnasium in drei Dimensionen stattfindet. Es geht um gesellschaftlich-kulturelle Bildung in Sprachen und in Fächern wie Geschichte oder Geographie. Es geht um naturwissenschaftliche Bildung in verbundenen Fächern wie NaWi in den Stufen 5 und 6, später differenziert nach einzelnen Fächern. Und es geht um Bildung in den ästhetischen Fächern Theater, Musik und Kunst. Viele Kinder kommen mit persönlichen Interessenschwerpunkten, die sie hier einbringen können. Aber gerade in den Stufen 7 bis 10, in den Jahren der Pubertät, entdecken unsere Schüler oft Interessantes für sich in den Dimensionen, die am Anfang für sie persönlich eher im Hintergrund gestanden haben. Dreidimensionale Offenheit des Lernens ermöglicht optimale Entwicklungschancen für jeden einzelnen Schüler.
Fachunterricht (80%) wird durch Studienzeit (20%) ergänzt.
Der Stundenplan sieht für alle Schüler täglich im zweiten Block Studienzeit vor. Warum? Die Schüler sollen optimal auf zentrale Prüfungen wie das Abitur vorbereitet sein. Sie sollen lebenslang in einer dynamischen Wissensgesellschaft selbstbewusst und gut zurechtkommen. Für beide Ziele müssen sie ihren Lernprozess mit der Zeit selbstständig organisieren und sogar steuern lernen. Das geschieht besonders effizient, wenn diese Art des Lernens in der Studienzeit ebenso zur täglichen Routine für alle wird wie der Fachunterricht.
Schüler sind aktiver Teil des Lernprozesses.
Welches Thema auch immer im Unterricht verhandelt wird, einige Schüler wissen schon etwas darüber, weil sie die vielfältigen Informationsmöglichkeiten außerhalb von Schule nutzen. Dieses Anfangswissen ist interessant und kann andere Schüler motivieren. Wer dagegen völlig neu in ein Thema einsteigt, hat Fragen, die gute Antworten, erneutes Überprüfen des vorhandenen Wissens von den andern erfordern. Und alle Schüler zusammen erarbeiten sich durch den Lehrer vertieftes Wissen, erweitern durch das gemeinsame Lernen ihr Können. Unterricht ist also keine Einbahnstraße, sondern ein spannender Kommunikationsprozess zwischen Fachlehrer und Lerngruppe.
Teamarbeit macht das Lehren und Lernen leichter.
In vielen Fächern und Stufen gibt es gemeinsame Klausuren, denen gemeinsam geplante Unterrichtssequenzen vorausgehen. Hier können sich neue Erkenntnisse von jungen Kollegen und Erfahrungen von den „älteren“ Jahrgängen sehr gut ergänzen. Und oft wird der Lernspaß neu entdeckt, wenn dabei auch noch gemeinsame Studienzeit-Aufgaben für eine Stufe gestellt werden wie ein Poetry-Slam in der Studienstufe, der zum Abschluss einer Lernphase in der Aula präsentiert wird.
Lernen findet statt, wenn die Lernatmosphäre entspannt, produktiv und fokussiert auf Lernfortschritte gerichtet ist. Dafür richten die Lehrer ihre Lernräume jeweils sehr individuell, aber mit Standards wie Internet-Zugang, Arbeitsmaterialecke, Lehrbücher für selbstständige Lernprozesse ein.
Erreichen wir mit diesen Grundsätzen unsere Ziele? Fragen Sie unsere Abiturienten!
verantwortlich für diesen Bereich:
Karoline Wirth-Geib
Didaktische Leitung