Hier finden Sie das Anmeldeformular für Austauschfahrten in Jahrgang 9 im kommenden Schuljahr 2017/18.
Hier finden Sie das Anmeldeformular für Austauschfahrten in Jahrgang 9 im kommenden Schuljahr 2017/18.
Seit 1989 führt das Walddörfer-Gymnasium den Austausch mit seiner Partnerschule, das Gimnazija Nr. 278, in Sankt-Petersburg (Russland) durch. Auch in diesem Jahr weckte der Austausch im Vorfeld ein starkes Interesse bei den SchülerInnen in Stufe 10, sodass nicht nur die meisten RussischkursteilnehmerInnen, sondern auch weitere „russischfremde“ SchülerInnen mitkamen. So fuhren Anfang Oktober für insgesamt zehn Tage zwölf SchülerInnen mit den Russischlehrerinnen Frau Dr. Böhmer und Frau Walser nach Russland.
Das Hauptthema unseres Austausches in diesem Jahr lautete „Der 2. Weltkrieg im Erinnerungsdiskurs: langes Echo oder (eine) abgeschlossene Geschichte?“. Angesichts des 70-jährigen Jubiläums des Kriegsendes wollten wir in diesem Zusammenhang auf die kriegerischen Auseinandersetzungen unserer beiden Länder zurückblicken und dabei die Erinnerungskultur in Deutschland und Russland untersuchen und vergleichen.
Dazu bildeten wir vier Teams aus jeweils zwei deutschen und zwei russischen SchülerInnen. Wir suchten uns jeweils ein Thema aus, das uns besonders interessiert: So vergleicht beispielsweise eine Gruppe Denkmäler und Erinnerungsorte auf ihre Funktion und Wirkung hin, die in Hamburg und Sankt-Petersburg an den2. Weltkrieg erinnern. Eine andere Gruppe führt Interviews mit einer russischen und einer deutschen Oma zu ihren Erinnerungen an die Kriegszeit durch. Das Ziel ist, auf Basis unserer Erinnerungskulturen unsere Kulturen einander näher zu bringen, was vor allem angesichts der momentanen politischen Lage auch uns SchülerInnen wichtig erscheint.
In diesem Zusammenhang besuchten wir nicht nur die für Sankt-Petersburger wichtige Gedenkstätten und Erinnerungsorte, wie z.B. das Blockademuseum und den Platz des Sieges, sondern lernten auch alternative Organisationen kennen, die anders erinnern –wie die Menschrechtsorganisation „Memorial“.
Neben der Arbeit am Projekt hatten wir natürlich auch die Möglichkeit, Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Da Sankt-Petersburg eines der großen und schönsten kulturellen Zentren Europas ist, hatten wir eine sehr lange To-Do-Liste. So sind wir nicht nur die Hauptstraße Nevskij Prospekt und an den Ufern der wunderschönen Neva entlang spaziert, sondern haben z.B. die größte Kirche Sankt-Petersburgs – die Issaaks-Kathedrale und die Ermitage, eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt, besucht.
Wir haben sehr viele positive Eindrücke gewonnen, viel Neues über Russland gelernt und viel Spaß mit unseren AustauschpartnerInnen gehabt. Und nun freuen wir uns auf die Ankunft unserer AustauschpartnerInnen in November, um Ihnen unser Hamburg von seinen schönsten Seiten zu zeigen und um weiter an unserem Projekt zu arbeiten.
Die Ergebnisse unseres Austausches präsentieren wir gemeinsam mit unseren russischen AustauschpartnerInnen am Donnerstag, den 12. November, um 18:00 Uhr im Rahmen einer kleinen Abendveranstaltung im Walddörfer-Gymnasium. Alle Interessierte sind herzlich eingeladen!
Maximilian, 10B
Wir haben in diesem Schuljahr erstmalig einen zweiwöchigen Austausch mit der German Swiss International School in Hongkong durchgeführt. Dabei handelte es sich um eine 15köpfige Schülergruppe unserer Schule, die kurz vor den Sommerferien für zwei Wochen ihre asiatischen Gastschüler beherbergte, bevor es dann im Oktober für 14 Tage nach Hongkong ging.
Das „Pilotprojekt Hongkong“ wurde von beiden Schulen mit großer Begeisterung aufgenommen und soll nun fest in das Austauschangebot des WdGs etabliert werden.
„Hong Kong ist unglaublich, exotisch, britisch, glitzernd, anders, modern, gegensätzlich, wunderbar, krass, rücksichtslos.
Das alles haben wir, 15 Schülerinnen und Schüler der sechs neunten Klassen, festgestellt, als wir im Oktober zwei Wochen als Austauschschüler dort verbringen durften. Unsere Schule, das Walddörfer Gymnasium, hat den Austausch dieses Jahr zum ersten Mal angeboten, und nach einigen Startschwierigkeiten wurden wir im Juni dieses Jahres von fünf Schülern der GSIS German Swiss International School in Hong Kong besucht. Vier Monate später dann war es an uns, die Reise auf die andere Seite der Welt anzutreten.
Schon am Flughafen wurden wir sehr herzlich von unseren Austauschschülern und Gastfamilien empfangen, die uns in den zwei Wochen lang einen Einblick in ihre Kultur, ihren Alltag und ihre Stadt geben sollten. Aber wir waren auch in der Schule und haben dabei den Unterricht kennengelernt.
Nachmittags haben wir mehrere Ausflüge mit der ganzen Austauschgruppe gemacht. Zusammen sind wir von der Schule auf den Peak, den höchsten Berg Hong Kongs, gewandert, waren im Ocean Park und haben den Big Buddha, eine zwanzig Meter hohe Buddhastatue, besichtigt.
Und als ob das nicht schon gereicht hätte, haben wir natürlich auch am Wochenende mit unseren Gastfamilien oder Freunden Ausflüge gemacht.
Trotzdem waren das Entscheidende eigentlich gar nicht all die Wolkenkratzer, die wir gesehen, und die Stäbchen, mit denen wir gegessen haben. Wir haben Freundschaften geschlossen, nicht nur mit unseren Austauschschülern, sondern auch mit unseren Klassenkameraden in der Schule dort. Und auch wir Hamburger, die vielleicht gerade mal als Stufenkameraden hingefahren sind, kamen als Freunde wieder.
Diese zwei Wochen waren für uns eine unvergessliche Erfahrung, die uns Schüler zu Abenteurern und Entdeckern in einer neuen Kultur gemacht hat.
Wir hoffen sehr, dass sich der Austausch in den nächsten Jahren fest etabliert und zu einer Art Tradition wird, damit noch mehr Schüler die Möglichkeit haben, diese großartige Erfahrung zu machen.
Ein Wort zum Schluss: Muss man dafür eigentlich Chinesisch können? Nein. Der Austausch ist mit einer internationalen Schule, weshalb die Muttersprache der Schüler dort in der Regel Englisch ist, und auch sonst kommt man dort mit Englisch gut zurecht.“
Felice (9f)