Wenn der Schulleiter auf den Abend mit einem Verweis auf Heinrich Breloers „Brecht“-Film einstimmt, wird im Publikum die Erwartung geweckt, dass das diesjährige „Fest der Künste“ unter einem politischen Stern steht, dass hier Kunst unter ihrem aufklärerischen Nutzen gesehen wird. Und wahrlich wurde das Fest diesem Anspruch in mehrfacher Hinsicht gerecht. So reflektierten die Kunstkurse des 9. Jahrgangs in Bildern, ob Schule auch ein politischer Raum sei, und traten dabei mit Texten von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe in einen Dialog. Die achten Klassen luden das Publikum zu Führungen durch ihre Ausstellung zum Thema „Nachhaltigkeit“ ein. Und schließlich inszenierte das Babel-Profil (S 4) ästhetisch anspruchsvoll die Ringparabel aus Lessings „Nathan der Weise“. Dass zur Kunst neben dem „prodesse“ immer auch das „delectare“ gehört, zeigten das große Orchester und der Chor des WdG. Das Fest der Künste bewegt weiterlesen