In Gedanken bei den Menschen in der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine bestimmt seit einigen Wochen unsere Gedanken und Gefühle. Das Babel-Profil (S 2) hat im Theaterunterricht versucht, einen Ausdruck für die verschiedenen Empfindungen zu finden, indem die Schüler*innen Texte aus den aktuellen Nachrichten mit Gedichten von Paul Celan und Rose Ausländer zu Sprechchören unter dem Titel „Gedanken an die Heimat“ verschränkt haben.

Paul Celan (1920-1970) und Rose Ausländer (1901-1988), zwei prägende deutschsprachige Lyriker*innen des 20. Jahrhunderts, stammen beide aus Czernowitz, das historisch zu k.u.k-Ungarn gehörte und heute im Westen der Ukraine liegt. Beide haben ihre Erfahrungen von der Verfolgung durch die Nationalsozialisten, von Flucht und Vertreibung in sprachlich dichten Versen ausgedrückt. Ihre Texte verleihen uns heute noch eine Sprache,  um sich in  das Schicksal der Menschen in Krieg und Flucht einzufühlen. Die drei Chorstücke wurden in den Treppenhäusern des Südflügels, beginnend am Gedenkort für die gefallenen Schüler*innen des WdG, aufgeführt.

Die Chorstücke waren dann noch einmal am 6. Mai 2022 im Rahmen eines Benifizkonzerts für ukrainische Kinder in der Kirche Heilig Kreuz zu hören, an denen auch Teile des Orchesters und weitere Schüler*innen des WdG mitwirkten und das Publikum mit ihren musikalischen Fähigkeiten begeisterten und für große Spendenbereitschaft sorgten.