Mein Sohn / meine Tochter ist noch nicht so selbstständig. Ist es überhaupt sinnvoll, sie/ihn am WdG anzumelden?

Ja, natürlich! Selbstständig arbeiten und sich selbst gut organisieren zu können, ist bei uns keine „Eintrittsvoraussetzung“. Eigentlich im Gegenteil. Es geht uns ja darum, unsere Schüler*innen in einem Lernprozess, der sich in der Regel über mehrere Jahre erstreckt und Höhen und Tiefen hat, nach und nach dazu zu befähigen, gute eigene Lernentscheidungen zu treffen. Das heißt, wir betrachten es als „unseren Job“, unsere Schüler*innen darin zu unterstützen und auch dazu herauszufordern, immer mehr ihr eigener Chef zu werden, also sich selbst, ihre Stärken und Schwächen und die zu ihnen am besten passenden Lernwege kennen zu lernen und sich dabei als selbstwirksam zu erleben. Wenn sie all das schon könnten, wären sie weiter als mancher Erwachsene. Zugegeben, es gibt einige Schüler*innen, die am Ende der Grundschulzeit bereits über sehr ausgereifte Kompetenzen in diesem Bereich verfügen und die außerdem mit hoher Motivation zu uns kommen, das auch zu zeigen und so zu arbeiten. Aber die Erfahrung zeigt, dass das nicht so bleiben muss, dass auch diese Schüler*innen Krisen erleben und durch Motivationstiefs wandern und dass – umgekehrt – so manche*r kleine „Chaot*in“ in der Oberstufe zur Höchstform aufläuft, gerade weil er/sie über viele Jahre trainiert hat bzw. trainieren musste, sich mit dem eigenen Lernen auseinanderzusetzen. Wir lassen unsere Schüler*innen dabei nicht „vom Haken“ und nicht aus den Augen!