10. Klasse besucht Radioaktivitätslabor am DESY

Physik konkret erlebbar zu machen, wird schwieriger, je komplexer die Themen werden. Aus diesem Grund ist es besonders erfreulich, dass die Klasse 10 a einen der begehrten Plätze im Radioaktivitätslabor des DESY-Schülerlabors physik.begreifen ergattern konnte.Vor Ort konnten die Schüler*innen in Zweiergruppen Experimente mit verschiedenen radioaktiven Präparaten durchführen, so das schulisch erlernte Wissen anwenden und im selbstständigen Handeln vertiefen. Nach einer kurzen Wiederholung der Grundlagen starteten sie zunächst mit verschiedenen Versuchen, um sich mit Material und Messgeräten vertraut zu machen. Dabei wurde beispielsweise die Nullrate bestimmt, also die Menge an radioaktiven Zerfällen, die innerhalb des Raumes stattfand, ohne das ein Präparat genutzt wurde. Diese Strahlung zählt zur natürlichen (terrestrischen) und ist z. B. abhängig von der Bodenbeschaffenheit und natürlichen Baumaterialien des jeweiligen Standorts.

Im zweiten Teil arbeiteten die Gruppen individuell an selbst ausgewählten Vertiefungsexperimenten, um so den eigenen Interessen nachzugehen. Dabei konnten sie beispielsweise die Halbwertszeit von Protactinium-234m bestimmen oder die Ablenkung verschiedener Strahlungsarten im Magnetfeld nachvollziehen. Hierbei wurden sie tatkräftig von zwei Studenten unterstützt, die individuell auf die verschiedenen Fragen eingegangen sind. In einer abschließenden Präsentation stellten sich die Schüler*innen gegenseitig die verschiedenen Experimente vor. Neben dem eigenen Experimentieren erfuhren die Schüler*innen einiges über die Arbeit auf dem DESY-Gelände und beobachteten in der Nebelkammer, wie Alpha- oder Beta-Teilchen sichtbar gemacht werden können: Im Alkoholdampf hinterlassen sie ähnlich den Kondensstreifen der Flugzeuge am Himmel Spuren. (Stg)