Vom Allhorndiek auf den Victoria Peak – WdG goes Hongkong

„Was, nach Hongkong fahrt ihr? Wir sind mit der Klasse damals nach Bayern gefahren!“ – Dies war die überraschte Reaktion des Zollbeamten am Hamburger Flughafen, als wir uns am Nachmittag des 31. August mit 14 Schülerinnen und Schülern aus der Stufe 10 des Walddörfer-Gymnasiums aufmachten in unser chinesisches Abenteuer. Alle waren voller Vorfreude darauf, ihre Hongkonger Partner wiederzusehen. Diese hatten wir im Juni zwei Wochen in Volksdorf beherbergt und innige Kontakte geknüpft. Engagierte Volksdorfer Eltern haben weder Zeit noch Mühen gescheut, ihren chinesischen Gastkindern deutsche Lebensart, Hamburger und sogar Berliner Attraktionen nahezubringen. Doch was würde uns nun in Hongkong erwarten, dieser 7 Millionen-Metropole mit ihrem „duftenden Hafen“ und vor allem an der GSIS, der spektakulär auf dem Victoria Peak gelegenen German Swiss International School?
Wohlbehalten, nach elf Stunden Flug, wurden wir von unseren Gastgebern herzlich empfangen, die uns ein zweiwöchiges Programm mit zahlreichen Höhepunkten boten wie Tempelbesichtigungen, Dolphin Watching und einem chinesischem Kochkurs. Gemeinsam wanderten wir sowohl durch die Asphaltschluchten von Hongkong Island als auch auf den Dschungelpfaden von Lamma, vorbei an Bananenpalmen, Papayabäumen und Riesenspinnen.
Mit Erstaunen konnten wir Lehrerinnen beobachten, wie selbstverständlich die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Englisch, das nur zweimal die Woche auf dem Stundenplan steht, den Tag bestritten. Ohne mit der Wimper zu zucken, ohne Angst vor Fehlern, wurden Themen aller Art diskutiert: wie man die Stäbchen richtig hält, ob man lieber in den Ocean Park oder nach Disney Land fährt und wieso die weiblichen Hausangestellten am Wochenende die öffentlichen Plätze bevölkern und auf Pappkartons picknicken. Ebenso schön war zu sehen, wie problemlos den WdG-Schülern das Eintauchen in den schulischen Alltag der GSIS gelang und wie aktiv sie am Unterricht teilnehmen konnten. Darauf wurde sogar die South China Morning Post aufmerksam, die am Ende der zwei Wochen einige Schüler – selbstverständlich auf Englisch – interviewte.
Als Fazit können wir ziehen, dass dieser Austausch, der bereits zum dritten Mal stattgefunden hat, eine höchst sinnvolle Bereicherung des Lernens im Klassenraum ist und zeigt, wie lohnenswert es ist, diesen Raum möglichst oft zu verlassen. Wenn diese Reise dann auch noch an einen so aufregenden und spannenden Ort wie Hongkong führt, können wir uns hier am WdG freuen, den Schülern eine so wertvolle Erfahrung zu ermöglichen.  (Ba, Ja)