Tutti con soli – Über Sinn und Freude von Orchesterfahrten

2017-02-10

 Gerade sind die fröhlichen Klänge der Weihnachtskonzerte verklungen, soeben ist „Peter und der Wolf“ über die Bühne gegangen und nun probt das A-Orchester wieder ein neues Programm, das bereits am 23. Februar zu hören sein wird… und so zeigten sich am „Tag der offenen Tür“ manche Eltern doch sehr erstaunt über den inhaltsreichen „Spielplan“ der Musikensembles am Walddörfer-Gymnasium.

Ein wesentliches Element dieses intensiven Orchester-Unterrichts sind ohne Frage die jährlich stattfindenden Orchester-Probenfahrten. Vor wenigen Tagen noch verbrachte das A-Orchester die Arbeitsphase in der Musikakademie Schloss Weikersheim im Hohenloher Land.

Natürlich könnte ich Ihnen nun aus musikpädagogischer Perspektive den Sinn und Zweck solcher Probenfahrten erläutern, aber viel lieber lasse ich unsere Schülerinnen und Schüler zu Wort kommen und Ihnen von Weikersheim 2017 erzählen:

Die Stimmung auf Orchesterreisen ist jedes Mal wieder etwas Besonderes. Nach vier Tagen voller Proben spürt man wieder die Hornhaut auf den Fingern und während man noch im Zug auf der Rückfahrt Mozart und Bach vor sich hin summt, freuen sich allen schon wieder auf das nächste Mal!“

„Orchesterreisen sind jedes Jahr wieder 4 Tage, an denen man merkt, was Musik schafft. Sie gibt uns die Möglichkeit in den Proben auch die Menschen hinter den Instrumenten besser kennenzulernen und so eine Gemeinschafft zu schaffen. So macht es immer noch mehr Spaß gemeinsam neue Stücke zu erarbeiten, zu denen wir vielleicht sonst gar keine Zeit gehabt hätten. Nicht zu vergessen sind dabei die wunderschöne Aussicht, die wir auf das Schloss Weikersheim und den Schlossgarten hatten.“

„Als Sport und Musik fokussierte Schule ermöglicht das WdG jedes Jahr eine 4tägige Orchesterreise für das A-Orchester. Damit sind wir in Hamburg wohl eine der wenigen Schulen, welche solche Reisen quer durch Deutschland ermöglichen. Manche Personen würden diesen Fahrten widersprechen, weil die Schüler ja Schulstoff verlieren und diesen nachholen müssen. Dies ist auch der Fall, aber trotzdem finden diese Ausflüge statt. (…) Schulisch gesehen ermöglichen die 9-stündigen Proben, welche jeden Tag der Reise bestimmen, ein diszipliniertes und aktives Lernen für jeden Schüler. In jedem Stück kommt jedes Instrument der Musikanten vor und verlangt höchste Aufmerksamkeit und Bereitschaft. Im Gegensatz zum schulischen Unterricht wird niemand bevorzugt oder benachteiligt, denn jeder ist aktiv dabei!“

„Mir persönlich hilft es auch sehr, wenn wir in Stimmproben Zeit haben, um bestimmte Stellen gemeinsam zu üben und uns auf Fingersätze zu verabreden. Würde ich das alleine zu Hause machen, würden mir die Tipps und Tricks der anderen fehlen!“

„Man lebt mehrere Tage zwischen seinen Freunden und der Musik – und macht Lichtjahre an Fortschritten!“

„Teamwork wird in der heutigen Zeit groß geschrieben wie nie zuvor. In der Schule bekommt man jedoch nur in der Musik das Gefühl, gemeinsam etwas Großes zu schaffen, gerade im Orchester! Als Team zusammen zu arbeiten erfordert viel Zeit! Zeit, die man sich insbeson-dere auf den Probenfahrten nimmt.“

Die Ergebnisse können Sie hören im Konzert „Tutti con soli“ am 23. Februar 2017, um 19:00 Uhr in der Aula des WdG. Auf dem Programm stehen u. a. das Klavierkonzert d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart mit Maximilian Krokotsch als Solist sowie das Doppelkonzert d-Moll von Johann Sebastian Bach, mit Florian Plambeck und Elisabeth Micke an den Solo-Violinen. Seien Sie herzlich eingeladen. (Ce)

(Dieser Beitrag ist in der Februar-Ausgabe der Volksdorfer Zeitung erschienen).